Donnerstag, 11. Oktober 2007

@work

Heute möchte ich endlich erzählen, wie es arbeitstechnisch bei mir aussieht. Schließlich ist die Arbeit der Grund dafür, dass ich überhaupt hier bin. Die Arbeitszeit ist hier relativ fest, ich bin normalerweise ziemlich genau von viertel vor neun bis um fünf im Büro. Ich glaube diese 9 to 5 Jobs sind hier recht beliebt, im Grunde hat hier alles in genau diesem Zeitraum geöffnet und zwar von montags bis freitags. Anscheinend haben die Australier noch nicht bemerkt, dass ein normal arbeitender Mensch im Grunde NIE die Chance hat mal zur Bank oder zur Post zu gehen, die haben nämlich auch samstags nicht auf. Shoppen ist in der Woche ebenfalls kaum möglich, aber dafür haben die Geschäfte am Wochenende geöffnet, was uns natürlich sehr gelegen kommt... Ich fahre immer mit dem Train (S-Bahn) zur Arbeit und brauche etwa 45 Minuten. Da hab ich ziemlich Glück, Yini braucht nämlich weit über eine Stunde. Meine Station, Melbourne Central, ist wirklich hübsch. Wenn ich morgens nicht zu spät dran bin höre ich immer noch das Glockenspiel (siehe Foto) um acht, wirklich entzückend! Auch das Foto mit der Glaskuppel habe ich in Melbourne Central aufgenommen, sieht gut aus, oder?! Im Zug treffe ich auch meistens die beiden anderen Commercials Kathrina und Harinder, mit denen ich hauptsächlich zusammen arbeite. Von Kathrina habe ich ja schon ab und zu mal geschrieben, mit ihr verbringen wir auch außerhalb der Arbeit viel Zeit. Die beiden sind wirklich super nett! Auf dem Weg von der Haltestelle zur Arbeit, etwa 2 Minuten weg :), kommen wir übrigens immer an zwei Schülerlotsen vorbei. Und da ich die beiden einfach super cool finde, habe ich heute morgen erst mal ein Foto von einem der beiden gemacht. So, jetzt habe ich eigentlich die ganze Zeit nur vom Arbeitsweg berichtet, nun endlich zur Arbeit selbst:

Ich glaube ich hab ganz schön Glück gehabt! Ich bin nämlich nicht im Headquarter hier in Melbourne so wie Yini, sondern in einem kleinen Projektbüro untergebracht. Das Büro befindet sich in einem Container und es ist hier alles recht locker. Zum Beispiel die Kleiderordnung: mein Ansprechpartner hatte mir bevor es los ging den Dresscode „Smart Casual“ genannt. Das bedeutet eigentlich Stoffhosen. Aus Mangel an diesen hatte ich aber hauptsächlich Jeans eingepackt und mir überlegt den Rest dann hier zu kaufen. Und? Alles richtig gemacht! Bei mir ist nämlich die ganze Woche Casual Friday und bis auf den ersten Tag hatte ich noch nichts anderes als Jeans an! Und Yini mit ihrem Koffer voller schicker Klamotten? Die hat auch Glück gehabt, darf sich nämlich jeden Tag in Schale werfen! Jeder so, wie er’s mag! Außer Kathrina und mir gibt es hier übrigens noch genau ein weiteres Mädel. Das ist aber kein Problem, da die Jungs alle super lieb sind! Bei mir im Zimmer sind außer den beiden Commercials noch zwei Techniker, Chris und Peter, mit denen es nie langweilig wird. Insgesamt arbeiten im Büro etwa 20 Leute. Peter hat übrigens deutsche Eltern und nutzt meine Anwesenheit dazu, sein Deutsch aufzufrischen. Kommt meinem Wohlbefinden natürlich sehr gelegen, meinen Englischkenntnissen aber leider nicht. Naja was soll’s, mit den anderen spreche ich ja schließlich englisch... also mit fast allen anderen... na also wir arbeiten ja schließlich auch in einem deutschen Unternehmen... ;-)

Meine Aufgabe hier ist es übrigens Harinder und Kathrina bei ihrer Arbeit zu unterstützen, die wiederum Frank, den kaufmännischen Leiter und meinen Chef, entlasten.

Das wär’s erst mal zur Arbeit. Ihr merkt schon, meine Kollegen sind super, mein Chef ist klasse, der technische Leiter ist super nett (beide Deutsche): ich bin auch bei der Arbeit gut aufgehoben!

Keine Kommentare: