Freitag, 30. November 2007

Sydney mit Helge

Wir haben die Präsentation hinter uns, endlich!! Gut, super klasse fand ich’s nicht gerade, vor allem nicht die Fragerunde hinterher, aber wenigstens haben wir es jetzt erledigt. Ich meine diese Dinge (Asset Management) kann ich schon auf Deutsch kaum erklären aber auf Englisch??! Da fehlen mir echt die Vokabeln! Da es nun aber überstanden ist hab ich endlich Zeit von Helges und meinem Wochenende in Sydney zu berichten, das war nämlich super klasse!

Helge und ich haben uns also am Samstagmorgen in Sydney getroffen. Auf dem Weg vom Flughafen zum Backpackers konnten wir schon einen ersten Eindruck von der Stadt gewinnen, denn unser „Hotel“ war so ziemlich das letzte auf der Liste. Aber bei dem Berliner Busfahrer, zumindest war er so „freundlich“ wie ein Berliner Busfahrer, haben wir uns doch gleich wie zu Hause gefühlt... Unsere Unterkunft war okay. Das Zimmer war für den Preis und die Lage (Kings Kross) voll in Ordnung. Der kleine Dusche-Toilette-Raum (eine Dusche!) war wirklich nicht so geil, vor allem, da wir ihn mit der ganzen Etage teilen mussten, aber für zwei Tage auch ausreichend. Und außerdem wollten wir unsere Zeit in Sydney ja auch nicht im Backpackers verbringen. Gut war auf jeden Fall, dass wir alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen konnten. Helge hat seine Sache mit der Unterkunft also insgesamt gut gemacht, sehr viel besser auf jeden Fall als an der Great-Ocean-Road :) Samstag morgen machten wir uns also auf den Weg zum Hafen (Darling Harbour) und fuhren von dort mit der Fähre Richtung Harbour Bridge und Opera House. Die Sache mit der Fähre war eine wirklich gute Idee, denn so sahen wir die zwei Hauptattraktionen der Stadt vom Wasser aus und das war wirklich klasse! Erst tauchte die Brücke vor uns auf und kurze Zeit später sahen wir auch die Oper, wirklich hübsch! Man gut, dass es heutzutage Digitalkameras gibt, denn sonst wären das schon so zehn 24+3-Filme gewesen...

Papa, der sich vor etwa drei Wochen mit dem Auto auf den Weg von Brisbane Richtung Melbourne gemacht hatte, war an diesem Wochenende auch gerade in Sydney. Als ich ihn also anrief und fragte wo er gerade ist, was meint ihr wohl was er da sagte... Wir trafen uns also etwa 30 Sekunden später an der Oper. Später lud Papa uns noch auf ein Maß im Löwenbräu ein. Das war lustig: Ich hab mir sehr umständlich bei der australischen Bedienung ein Alster („Beer with lemon ähh Sprite...“) bestellt und die deutsche Kellnerin stellt mir dann ein „Radler“ auf den Tisch.

Auf dem Rückweg sahen wir uns die Stadt noch im Dunkeln von der Harbour-Bridge an, auch das war sehr beeindruckend. Als Helge und ich dann endlich wieder im Backpackers ankamen war es bereits zehn. Das ist für einen Samstagabend in Sydney zwar nicht spät, aber da wir uns ja schon um vier auf den Weg zum Flughafen gemacht hatten waren wir recht kaputt. Trotzdem wollten wir noch in der Irish-Pub an der Ecke, in dem es ein Pint für 5 Bucks (3 Euro) gab. Wir gingen also nur kurz ins Hotel um „unsere Sachen wegzubringen und eine kurze Pause einzulegen“. Tja, als ich um elf aufwachte fragte ich Helge noch mal, ob wir noch los wollten. Er sagte im Halbschlaf zwar ja, aber dabei blieb es dann auch.

Soviel also erst mal zum Samstag in Sydney. Sonntag ist noch so einiges passiert, aber davon berichte ich später. Falls ihr neugierig seit, guckt doch schon mal bei Helge, ich glaube der hat seinen Eintrag schon verfasst. Ich muss mich nun endlich fertig machen, wir wollen nämlich noch zur Ladies Night – wird wohl so eine Mischung aus Frustsaufen und Feiern ;-)

Donnerstag, 22. November 2007

Pinguinparade

So, heute also ein bisschen was zu den super süßen Little Penguins, die wir am Sonntag auf Phillip Island gesehen haben und die ich letzte Woche auch schon ein Mal in Melbourne am Strand entdeckt hatte. Auf Deutsch heißen sie wohl Zwergpinguine, wenn man Wiki glauben kann. Auf Phillip Island kommen jeden Abend bei Sonnenuntergang Hunderte von diesen kleinen Pinguinen aus dem Meer und gehen zu ihren Schlafplätzen an Land. Damit sie dabei nicht von den, Touristenmassen gestört werden, ist der Strand teilweise abgesperrt und eine Tribüne für die „Zuschauer“ aufgebaut. Dort saßen wir auch, mit unzähligen weiteren, hauptsächlich asiatischen Touristen und warteten auf die „Little Pinguins“. Das Warten allein war schon den Eintritt (18 Bucks 11 Euro) wert. Ich hatte nämlich eine kleine australische Familie hinter mir und der Sohn, ich denke so 5 Jahre alt, wollte glaube ich nicht länger warten: „Dad, when do the penguins come?“ „Soon.“ „Very soon?“ “Yes.” (Es war noch eine halbe Stunde Zeit!) Eine Minute später: “Mummy, when do the penguins come?” “Soon, darling.” Wieder eine Minute später: “Dad…” Ich fands so lustig! Wenn das ganze auf Deutsch abgelaufen wäre, hätte mich der Junge wahrscheinlich super genervt, aber so fand ich es nur witzig. Als die Pinguine dann endlich kamen war er super enttäuscht und wollte sie sich gar nicht angucken, weil sie nur so klein waren... 
Um halb neun ging es also los. Die ersten Pinguine tauchten im Wasser auf. Aber denkt jetzt nicht, die kamen schnurstracks aus dem Wasser. Nee, echt nicht! Die erste Gruppe Pinguine kam an Land, watschelte fünf Schritte in Richtung Dünen – und kehrte dann um. Die Jungs hatten sich überlegt erst noch mal ne Runde im Wasser zu schwimmen. Zweiter Versuch: klappte auch nicht. Bis tatsächlich alle Little Penguins den Strand überquert hatte waren 50 Minuten vergangen! Dass sich die Pinguine bei ihrer „Parade“ so viel Zeit ließen machte die ganze Sache noch viel toller! Aber als die Pinguine dann endlich alle aus dem Wasser waren, war der Spaß noch nicht vorbei. Dann konnte man sie nämlich vom Weg zurück zum Parkplatz aus, noch in den Dünen zu ihren Schlafplätzen laufen sehen. Das war fast noch besser, denn dort waren wir viel näher an ihnen dran. Die kleinen Pinguine liefen direkt am Weg entlang und da alles gut beleuchtet war, waren sie wirklich gut zu beobachten. Das Schild auf dem Foto stand übrigens auch auf dem Weg zum Parkplatz! Die Pinguinparade hat sich wirklich gelohnt, so klasse hätte ich mir das Ganze gar nicht vorgestellt! Insgesamt hatten wir wirklich ein super Wochenende!

Gut, dass das Wochenende so toll war, den die Arbeit ist im Moment super anstrengend, obwohl es im Büro eigentlich immer super lustig ist. Yini und ich sind neben der eigentlichen Arbeit nämlich immer noch mit der blöden Englischpräsentation beschäftigt. Ich mag Präsentationen ja schon auf Deutsch gar nicht, aber da kann ich wenigstens das, was ich sagen will, auch sagen...
... Na ja, wird schon...

Mittwoch, 21. November 2007

Babykoalas und eine Streichelwiese mit Kängurus

Ihr Lieben, das Wochenende war super!

Da in der Woche nicht so viel passiert ist, ich hatte Bauchweh und bin deshalb früh schlafen gegangen, beginne ich gleich mal mit dem Wochenende. Da haben wir nämlich umso mehr unternommen. In der Nacht auf Freitag kam Yinans Freundin Lina an. Sie guckt sich die nächsten zwei Wochen Melbourne an und fliegt dann mit Yini ein paar Tage nach Sydney. Nicht schlecht, finde ich! Deshalb haben wir uns am Freitag ein wenig die Stadt angeschaut und auch dieses Foto gemacht. All zu lang blieben wir Freitag aber nicht weg, denn Samstag morgen wollten wir früh nach Sovereign Hill. Das ist eine restaurierte Goldgräberstadt, die gemäß Reiseführer zu einer der Hauptattraktionen in Victoria zählt. Tja, war ganz nett, schicke alte Gebäude. Aber so super wars jetzt auch nicht. Mit Abstand am Besten war meiner Meinung nach, als wir beim Gießen eines Goldbarren zugesehen haben. Das war schon richtig beindruckend! Aber ich glaube, wenn ich in der Bank nicht mal Gold verkauft hätte, hätte ich es auch nur halb so cool gefunden. Yini und Lina fanden es glaube ich weniger spannend. Aber die Goldgräberstadt war ja zum Glück nicht unser einziges Ziel am Samstag. Gleich in der Nähe gibt es nämlich den Ballarat Wildlife Park und hier war es richtig klasse! Das ist so eine Mischung aus einem kleinen Zoo und vielleicht der Streichelwiese aus dem Freizeitpark in Sottrum, wo ausschließlich einheimische Tiere leben. Direkt am Eingang saß gleich das erste Känguru... Um es kurz zu machen: im Laufe des Nachmittags streichelten wir eine Schlange, einen Babykoala und mehrerer Kängurus und sahen außerdem noch zwei Wombats, ein Echidna (dieser kleine Igel, den wir auch schon an der Great Ocean Road gesehen hatten) einen riesen Adler und mehrere Emus. Das war wirklich super! Die Kängurus waren total zutraulich, wie die Ziegen bei uns in den Streichelzoos und richtig enttäuscht wenn sie merkten, dass wir keine von diesen Papiertüten mit Futter darin hatten. Stellt euch das mal vor, eine Streichelwiese mit Kängurus, das kann ich immer noch kaum glauben!

Für den Sonntag hatten wir mit Phil, dem Praktikanten aus Berlin, einen Ausflug nach Phillip Island, eine Insel eineinhalb Stunden von Melbourne entfernt, geplant. Wir wollten dort baden, surfen und Zwergpinguine anschauen. Als wir aber morgens pünktlich um sieben aufstanden, gewitterte es. So viel der Ausflug also (erst mal) in Wasser. Plan B war der Besuch des Melbourne Museums. Bis jetzt hatten weder Yini noch ich es nämlich geschafft uns das mal anzusehen. Da Helge aber schon dort war und es ihm richtig gut gefallen hatte, gingen wir Sonntagmorgen also auch hin. Die haben dort richtig interessante Dinge: einheimische (ausgestopfte) Tiere, Insekten, eine Ausstellung über den menschlichen Körper und über die Fortpflanzung, einen Mini-Regenwald... Ich war gerade dabei mir die australischen Tiere anzusehen, als Yini mir sagte wir müssten los, da wir aufgrund des inzwischen schönen Wetters nun doch noch nach Phillip Island fahren wollten. Dort kamen wir dann um drei Uhr an und sind direkt zum Strand gefahren. Es war mittlerweile richtig heiß! Yini und Phil liehen sich ein Surfbrett, ich ging baden und Lina machte es sich am Strand gemütlich. Das Wasser war im Gegensatz zu Brisbane richtig kalt, aber dafür waren die Wellen noch um einiges Höher! Ich habe in meinem Leben noch nie so riesig hohe Wellen gesehen, unglaublich!

Doch der Tag war noch nicht vorbei. Bei Sonnenuntergang wollten wir uns auf der Insel noch die „Pinguinparade“ ansehen. Das ist ein weiteres Highlight in Victoria. Leider komme ich heute nicht mehr dazu, Euch hiervon zu berichten. Es ist schon wieder nach elf, ich bin total müde und muss morgen, wie wahrscheinlich jeder, früh aufstehen. Über die Pinguinparade schreibe ich also in den nächsten Tagen. Ach und wo wir gerade bei den Pinguinen sind: danke für Eure coolen Kommentare zum letzten Blog, ich hab mich wie immer riesig gefreut!

Dienstag, 13. November 2007

Cya Brisbane, cheers Melbourne!

Hallo Ihr Lieben!

Es ist inzwischen schon über eine Woche her, dass ich das letzte mal Blog geschrieben habe. Was ist seit dem passiert? Mein Urlaub ist vorbei und bin ich wieder zurück in Melbourne.

Die letzten Tage in Brisbane verliefen sehr ruhig. Am Samstag hatten Papa und Lothar noch einmal zum Puffer essen eingeladen. Wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag und einen vergnügten Abend: Da muss ich doch erst bis nach Australien Reisen um meinen ersten (und letzten) Friesengeist zu trinken!

Sonntag besuchten wir Ingrids Freundin Lynne, eine super liebe Australierin, Montag fuhren Papa und ich noch einmal nach Stradebroke Island, weil es und dort beim ersten mal so gut gefallen hatte und am Dienstagnachmittag ging schon mein Flug zurück nach Melbourne. Auf dem Weg zum Flughafen mussten wir allerdings noch einen Kneipenstop einlegen, schließlich war MELBOURNE CUP! Der Melbourne Cup, für alle die, die tatsächlich nicht wissen was das ist ;-) ist DAS Pferderennen in Australien und auch der Grund, weshalb ich Dienstag überhaupt frei hatte. Es ist tatsächlich so, dass in ganz Melbourne und ich schätze sogar in ganz Victoria, am Dienstag aufgrund des Pferderennens Feiertag war (das Rennen dauerte etwa 10 Minuten)! Nicht schlecht, was?! Aber auch in Brisbane und ich nehme an in ganz Australien arbeitete um 14 Uhr keiner, stattdessen waren die Pubs voll bis oben hin! Wir besorgten uns also ein Bier und ein Wettlos und warteten auf das Rennen. ordentlich zu wetten geht bei den Aussies nämlich keine Sportveranstaltung über die Bühne. Mit 5 AUD Einsatz hatten wir die Chance auf 60 AUD. Aber leider hatten wir kein Losglück: Ingrids Pferd wurde schon vor dem Rennen disqualifiziert und auch meins kam erst relativ spät ins Ziel. Naja, war auf jeden Fall lustig, auch wenn ich die ganze Aufregung wegen eines Pferderennens als Nicht-Australier schon ein wenig übertrieben fand. Mein Arbeitskollege Peter, der mit dem ich beim AC/DC-Revival-Concert war, hatte mehr Glück als wir: er gewann mit 30 AUD Einsatz 500 AUD (etwa 330 Euro)!

Seit Dienstagabend bin ich also wieder in Melbourne. Und am Mittwochabend aß ich das erste mal wieder asiatisch: Nudelsuppe beim Thailänder. War wieder sehr lecker! Allerdings war das Essen bei Ingrid in Brisbane sogar noch ein wenig besser! Donnerstag feierten wir den Abschied meines Arbeitskollegen Harinder. Er ist Inder und hat die nächsten eineinhalb Monate Urlaub, weil er in Indien heiratet. Angeblich ist das eine arrangierte Hochzeit und angeblich hat er die Braut erst einmal gesehen. Ich dachte, so was gibt’s nur im Film?! Aber ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob das überhaupt stimmt und außerdem ist er super glücklich und ganz doll aufgeregt – total süß! Wir feierten seinen Abschied in einem indischen Restaurant... Drei der fünf Anwesenden (auf dem Foto: Harinder, ich, Frank, Yinan und Kathrina) waren vorher allerdings mehr als skeptisch wegen des Essens. Aber es hat richtig lecker geschmeckt! Viel viel besser als der Imbiss-Inder bei uns um die Ecke. Man gut, dass wir mitgegangen sind, ich hätte doch sonst in meinem ganzen Leben kein Indisch mehr gegessen! Ist echt schade, dass Harinder jetzt nicht mehr neben mir sitzt, es war immer super lustig mit ihm!

Dieses Wochenende ist Yini nach Brisbane geflogen um Helge zu besuchen. Ich hatte für das Wochenende nichts besonderes geplant, sondern wollte einfach zwei gemütliche Tage in Melbourne verbringen. Samstag morgen bin ich ganz früh aufgestanden und zum Queen Victoria Market gegangen. Das ist dieser riesengroße Markt, auf dem ich am ersten Wochenende in Melbourne schon mal war. Der hatte mir damals so gut gefallen, dass ich noch mal ganz in Ruhe dort entlang schlendern wollte. Dank meines super tollen Orientierungssinns habe ich aber glaube ich trotzdem einige Stände fünf mal gesehen und ich befürchte fast ein paar auch gar nicht... Naja, was soll, der Markt ist echt toll und ich habe auch etwas gekauft: EIN DIDGERIDOO!! Cool, oder?! Ich bin immer noch ganz begeistert! Mein Didgeridoo ist das schönste der Welt! Ich hab auch schon ein bisschen geübt. Das Problem ist nur, dass ich zwar schon den richtigen Ton heraus bekomme (glaube ich), aber nur für etwa 3 Sekunden, dann hab ich keine Luft mehr. Tja, da muss ich wohl noch ein wenig weiterüben... Das Foto zeigt übrigens den Künstler, während er gerade auf meinem Didgeridoo spielt. Er hat auch das Kleid für Miss World oder Universum (oder so) 2007 designet, gut was?!

Meine Freude gestern wurde allerdings ein wenig getrübt, denn als ich nach Hause kam hatte ich einen Brief von der Polizei: Ich war damals auf der Great Ocean Road zu schnell gefahren und zwar genau 7km/h. Von den 7 km/h wurden mir noch 3 Toleranz oder was auch immer abgezogen so dass ich noch 4km/h (74 statt 70 km/h) zu schnell war. Und nun ratet, was mich der Spaß kostet! ...138 AUD + 38,50 AUD Bearbeitungsgebühr von Europcar, das macht 180 AUD, das macht etwa 115 Euro!!!!! Das ist heftig, oder?! Und vor allem ist das das erste Ticket in meinem ganzen Leben, in Deutschland musste ich noch nie bezahlen, weil ich zu schnell war! Zusammen mit der Hose, die ich mir am Freitag gekauft habe und dem Didgeridoo, war das ein ziemlich teures Wochenende!

Das Wetter hier in Melbourne wird immer besser. Aber auch die Weihnachtsdekoration in der Stadt wird täglich mehr. Das ist schon verrückt: es ist hier Frühling, fast Sommer und trotzdem rückt Weihnachten immer näher! Gestern haben sie einen riesengroßen geschmückten Tannenbaum aufgestellt und ich bin in kurzer Hose daran vorbei gelaufen. Heute bin ich wegen des guten Wetters auch zum Strand (St. Kilda Beach) gefahren. Der andere Grund war, dass dort Sonntags immer Kunstmarkt ist (keine Bilder, sondern Schmuck und so). Ich liebe Märkte! Und dort am Strand, zwischen ein paar Felsen, habe ich dann doch tatsächlich zwei kleine Pinguine gesehen! Es gibt in der Umgebung von Melbourne nämlich so eine Mini-Pinguinart. Ich hätte aber nie gedacht, dass man die so einfach sieht! Voll cool! Die saßen da einfach zwischen den Felsen und haben gebrütet! Mal gucken, nach Sonnenuntergang sollen die ganzen Pinguine aus dem Meer kommen und zu ihren Schlafplätzen gehen. Da werde ich wohl abends mal hinfahren und mir das ganze anschauen!

So, der Eintrag ist diesmal ganz schön lang geworden. Aber ich hatte ja auch lange nicht mehr geschrieben und letztendlich waren die letzten Tage wieder ganz schön ereignisreich!

Liebe Grüße nach Hause,

Maren

Samstag, 3. November 2007

Brisbane und seine Inseln

Schön warm hier in Brisbane, sag ich Euch! Ich hab gerade schön auf der Terrasse gefrühstückt und wollte dann eigentlich gleich anfangen den Blog zu schreiben. War mir dann aber viel zu heiß und deshalb bin ich erst noch einmal schnell in den Pool gesprungen. Jetzt, so schön nass, ist das alles doch viel angenehmer!

So, meine Erlebnisse in dieser Woche: Dienstag war ich mit Papa und Ingrid in Brisbane! Hier schnell ein paar Daten: Brisbane ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland und hat 1,7 Mio. Einwohner. Ist wirklich hübsch dort! Der Brisbane River fließt einmal durch die Stadt und man kann daher schön am Wasser lang gehen, die Boote bestaunen, die Sonne genießen, Fotos schießen… Haben wir natürlich auch alles gemacht! Und in einem Aborigine Geschäft waren wir. Ich wollte nämlich mal sehen, was die Didgeridoos so kosten (diese Alphörner, auf denen die Ureinwohner spielen). Waren recht teuer... Aber der Verkäufer, ein ganz netter, junger Australier, hat darauf gespielt und da war ich schon ziemlich beeindruckt. Der hat uns dann auch gezeigt, wie man theoretisch Töne heraus bekommt. Ist aber nicht so einfach. Papa und ich müssen das noch ein bisschen üben! Insgesamt hat Helge mit Brisbane schon ziemlich Glück gehabt, auch wenn ich glaube, dass es mir hier zum Arbeiten viel zu heiß wäre.

Am Mittwoch sind Papa und ich nach Moreton Island gefahren. Das ist eine Insel vor Brisbane, die komplett aus Sand besteht. Sie ist also ähnlich wie Fraser Island, nur nicht so groß, nicht so weit weg und vor allem nicht so touristisch. Dafür aber von, vermutlich genauso, glasklarem, türkisfarbenem Wasser umgeben, wunderschön! Da man dort nur mit einem 4-Wheel-Drive (Fahrzeug mit Allradantrieb) vorankommt und wir das nicht haben, hatten wir uns im Internet einen Campingplatz gleich am Fähranleger ausgesucht. Den haben wir dann aber erstmal nicht gefunden, bis wir merkten, dass wir bereits dort waren. Der Campinglatz war einfach ein markierter Bereich am Strand, auf dem man zelten darf. Außer ein paar Grenzpfosten und einem Toilettenwagen gab es gar nichts! Noch nicht mal andere Camper, wenn man von den zwei anderen Zelten jeweils 200 Meter links und rechts von uns absieht. Das war schon nicht schlecht! Habt ihr schon mal einfach so am Strand gezeltet? Also ich bisher nicht. Obwohl mich die ganzen (giftigen) Tiere, die es dort vermutlich gibt, schon ein wenig beunruhigt haben. Wir haben den ganzen Tag am Strand verbracht und abends haben wir uns die Delphinfütterung im Ort Tangalooma angesehen: Wild lebende Delphine kommen dort jeden Abend an den Strand und werden mit Fisch gefüttert! Acht Stück haben wir gesehen. Wenn man dort am Strand steht und plötzlich kommen die Tiere angeschwommen, dann ist das schon was anderes als die Delphinfütterung im Zoo oder im Heidepark! Die bekommen dort aber nicht ihre Tagesration an Fisch, sondern nur 10-20%. Läuft also alles sehr vernünftig ab, so weit ich das beurteilen kann. Für den nächsten Tag hatten Papa und ich einen Ausflug zu einer riesigen Sanddüne gebucht. Wir heizten also in unserem 4-Wheel-Bus mit etwa 20 anderen Abenteurerlustigen durch den Sand zur Düne „The Dessert“ (einfallsreicher Name, was?!). Dort bekamen wir dann alle ein Brett, wachsten das ein, wanderten den Sandberg hoch, legten uns oben aufs Brett und rodelten dann hinunter! Okay, das hört sich jetzt bestimmt ziemlich bescheuert an, aber es war super! Die haben hier eben keinen Schnee und müssen sich deshalb was anderes ausdenken…

Gestern, am Freitag, waren Papa und ich wieder auf einer Insel vor Cleveland: Coochie Island. Es gibt hier in der Nähe viele Inseln… Coochie ist nur ein ganz kleines Eiland, die Überfahrt dauerte nur 10 Minuten, aber es war auch hier klasse! Wir sind einmal um die komplette Insel gelaufen und haben dabei ganz viele hübsche Muscheln gefunden. Und auch hier waren wir wieder fast ganz alleine am Strand. Abends sind wir noch mit Ingrid in ein Cafe gefahren. Dort treffen sich einmal im Monat alle Deutschen und Australier zum Deutsch sprechen. Kam Papa und mir natürlich sehr gelegen… Da die hier nicht überall Lizenzen zum Alkoholausschank haben, durften/mussten wir unser eigenes Bier mitbringen. Gut, wir haben dabei nicht so viel gespart, weil das Bier hier auch im Spirituosenladen super teuer ist. Aber insgesamt war es doch günstiger als die 7 AUD (etwa 4,50 Euro) in den Kneipen und Clubs in Melbourne.

So, inzwischen ist mir wieder ziemlich warm geworden. Ich denke, ich sollte noch eine runde im Pool schwimmen. Das Meer ist leider gerade nicht da, auch in Australien gibt es Ebbe und Flut…