Donnerstag, 27. Dezember 2007

I ♥ Australia

Das waren also meine Australienerlebnisse! Insgesamt 28 Blogs habe ich in den 12 Wochen geschrieben! Hoffentlich hat es Euch gefallen. Ich hab meine Erlebnisse nun auf jeden Fall für mich festgehalten und kann mich so immer an die schöne Zeit in Down Under erinnern!

Insgesamt kann ich sagen:

  • Melbourne ist eine richtig coole Stadt!
  • Echte Australier essen kein Känguru.
  • Echte Australier sind freundlich und hilfsbereit.
  • Drei Monate sind gerade mal lang genug, um Melbourne einigermaßen kennen zu lernen.
  • Drei Monate sind zu kurz, um alle schönen Plätze in Oz sehen zu können.
  • Es gibt wunderschöne Orte Down Under.
  • Zu schnelles Fahren ist sehr viel kostspieliger als bei uns.
  • Rote Fußgängerampeln dienen dazu, dass vorm Überqueren der Straße geguckt wird.
  • Australische Äpfel sind dort teurer als bei uns. (Wie geht das überhaupt?)
  • Wein ist günstiger als Bier.
  • Eis ist teuer - aber lecker!
  • Etwa 70% aller Menschen in Melbourne sind Asiaten.
  • Die "No-Worries-Haltung" der Australier kann auch ganz schön anstrengend sein.
  • No worries!

Leider kam ich in den letzten drei Monaten nicht dazu, Fabians fragen (siehe Kommentar zum ersten Blog im August) zufriedenstellend zu beantworten. Die Sache mit dem Abfluss habe ich wirklich versucht herauszufinden, aber leider ist das Wasser immer direkt, ohne sich zu drehen, in den Abfluss geflossen. Aber alle die ich dazu befragt habe sind der Meinung, dass das Wasser andersherum strömt. Auch zu der Frage, wie Känguru schmeckt, kann ich nichts sagen. Yini und ich haben wirklich intensiv versucht, ein Restaurant zu finden, das einheimische Tiere auf der Speisekarte hat und unser Budget nicht sprengt – keine Chance. Aber die Dame von der Touristinfo meinte, dass das sowieso nur die Touristen und keine Australier essen. Didgeridoo spielen und Bumerang werfen muss ich noch ein wenig üben, das ist nämlich gar nicht so leicht wie es aussieht. Im Outback und am Great Barrier Reef war ich leider auch nicht, dazu war die Zeit zu kurz. Aber dadurch, dass ich so vieles nicht gesehen habe, habe ich wenigstens einen Grund noch mal nach Australien zu reisen!

Das ist doch ein schönes Schlusswort! Ich freue mich, wenn Euch der Blog gefallen hat! Vielen Dank nochmal für die vielen Kommentare zu meinen Einträgen!

Liebe Grüße
Maren

Sonntag, 23. Dezember 2007

Die letzten Tage

Da ich nun schon zwei Wochen wieder zu Hause bin, wird es wohl endlich Zeit von meiner letzten Woche in Melbourne zu berichten. Da der 23.12. dieses Jahr auf einen Sonntag fällt habe ich auch Zeit dazu, denn die letzten Weihnachtsgeschenke habe ich bereits am Freitag! gekauft und muss/kann daher heute nicht mehr los (und auch morgen nicht)!

Die letzte Woche in Melbourne war noch recht stressig, aber auch schön. Am Dienstag habe ich mein Sonderthema fertig geschrieben. Es war das vierte und damit habe ich alle erledigt, das letzte sogar auf Englisch! Jetzt fehlen nur noch zehn Wochenberichte, aber dazu habe ich ja noch bis zum Ende der Ausbildung, also ein gutes halbes Jahr Zeit... :-) Mittwoch hatte ich das Abschiedsessen mit meiner Abteilung (siehe Foto). Ich hatte mir ein Restaurant direkt am Strand in Williamstown mit einer super Aussicht ausgesucht. Auf dem Foto sieht man das leider nicht, denn sonst hätten wir gegen die Sonne fotografieren müssen... Nach dem Essen gab es sogar noch Geschenke für mich, total lieb, darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut! Abends mussten Yini und ich dann auch schon unsere Koffer packen. Mit 24,3 Kilo im Koffer und ein bisschen Tricksen beim Handgepäck haben wir es tatsächlich geschafft, alle unsere Sachen mitzubekommen, ohne Übergewicht bezahlen zu müssen! Am Donnerstagabend veranstalteten Yinan und ich noch eine kleine Abschiedsparty mit ein paar Arbeitskollegen (siehe Foto). Es wurde ein schöner letzter Abend in Melbourne mit leckerem Essen und ein paar Bier. Freitagmittag musste ich mich dann endgültig von allen verabschieden, denn um halb drei ging mein Flieger von Melbourne nach Sydney. Es war schon ein bisschen traurig, aber andererseits freute ich mich natürlich auch auf zu Hause. Papa, der noch in Melbourne war, fuhr Yini und mich zum Flughafen. Dort hatte ich dann Glück, denn der nette Herr von Qantas ließ mich einen Flug früher fliegen. Er war wohl auch der Meinung, dass eine Stunde und zehn Minuten in Sydney, inklusive Flughafenwechsel (vom inländischen zum internationalen Flughafen) ein wenig knapp werden könnte. Allerdings konnten wir in Sydney sowieso nicht pünktlich starten, da es gewitterte. So kam Helge dann auch noch rechtzeitig (er hatte nämlich nur 1 Stunde und 10 Minuten Zeit) und wir starteten mit zwei Stunden Verspätung in Richtung Singapur. Was dann noch geschah, dass wir gut in Frankfurt ankamen, Yinis Koffer nicht da war und ich von Urs, Mama und Tabea abgeholt wurde, schrieb ich ja bereits.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Wieder zu Hause!

Ich bin gut wieder zu Hause angekommen! Mal abgesehen von dem Gewitter in Sydney, wegen dessen wir zwei Stunden Verspätung hatten, war der Flug gut, allerdings viel zu lang. Ich hab versucht mir die Zeit mit Filmen (Bourne Ultimatum) und schlafen zu vertreiben, hat auch einigermaßen geklappt. Am Flughafen gab es dann zwei Überraschungen: Zum Einen war Yinis Koffer nicht da. Nach langem hin und her wurde er ihr dann nach etwa eineinhalb, gefühlten drei Stunden gebracht. Zum Anderen haben Urs, Mama und Tabea mich überascht und vom Flughafen in Frankfurt abgeholt! Darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut!

Morgen früh muss ich leider schon wieder nach Berlin, aber nächstes Wochenende bin ich wieder zu Hause.
Natürlich werde ich Euch in den nächsten Tagen auch noch von der letzten Woche in Melbourne berichten.

Bis dahin, viele Grüße!

Dienstag, 4. Dezember 2007

Mein letztes (langes) Wochenende

Heute berichte ich Euch (zeitnah!) von meinem leider schon letzten Wochenende in Australien. Zeitnah deshalb, weil heute Montag ist und ich ein langes Wochenende (Überstunden abbummeln :-)) hatte! Papa besucht mich dieses Wochenende in Melbourne und wir haben das schöne Wetter genutzt, um noch einen letzten Ausflug zu machen, bevor es für mich wieder zurück nach Deutschland geht. Am besten ich fange mal von vorne an:

Den Samstag wollte ich nutzen um vor meinem Abflug noch schnell die letzten Kleinigkeiten zu erledigen – natürlich hab ich längst nicht alles geschafft... War aber trotzdem ein schöner Tag: Erst war ich mit Papa im Melbourne Museum um mir noch die Ausstellungen anzugucken, die ich beim ersten mal nicht mehr gesehen hatte und hinterher noch auf dem Queen Victoria Market, um doch noch ein paar Mitbringsel zu kaufen. Dann war es auch schon wieder Zeit um mich fertig zu machen, denn abends war bei meinem Chef eine kleine Einweihungs-/Weihnachtsfeier. Es war richtig schön gemütlich bei Frank! All zu lange blieb ich aber nicht, denn am Sonntagmorgen wollte ich ja mit Papa früh losfahren. So ganz genau wussten wir eigentlich gar nicht wo wir hin wollten. Wir fuhren also erst mal los Richtung Strand, denn es war richtig schönes Sommerwetter. Unseren erster Stop machten wir am St. Kilda Beach. Dort spendierte Papa uns ein riesengroßes, super leckeres Eis mit Erdbeeren und Waldfrüchten! Von dort fuhren wir weiter zum Brighton Beach, denn ich wollte die Bathing Boxes, die Yini und ich ja gleich an unserem ersten Wochenende angeschaut hatten, noch mal bei Sonnenschein fotografieren. Und in Brighton überlegten Papa und ich uns dann, dass wir ruhig noch weiter bis nach Wilsons Promontory fahren könnten. Das ist ein Nationalpark zweieinhalb Stunden südöstlich von Melbourne und im Lonely Planet eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Victoria. Dort haben wir dann auch tatsächlich einen Wombat in freier Wildbahn gesehen! Das war schon recht cool! Leider war er ziemlich weit weg, aber immerhin! Insgesamt ist Wilsons Prom vor allem wegen seiner vielen Tiere und der Landschaft so beliebt. Die Strände die wir gesehen haben waren auch wirklich traumhaft. Leider war es schon zu spät und kalt zum Baden, aber dafür waren wir die einzigen am Strand. Der Sand am Squeeky Beach hat richtig schön gequietscht (squeeky), als wir darüber gelaufen sind. Na ja, die brauchen hier eben eine Alternative zum quietschenden Schnee... Schneien tut es in Melbourne wohl fast nie, im Winter sollen hier um die 10 Grad sein. Heute morgen sind wir früh aufgestanden und haben erst mal eine kleine Wanderung gemacht. Aus den drei Kilometern wurden dann sechs, weil der Rundweg plötzlich kein Rundweg war. So sind wir morgens um sieben schön zwei Stunden durchs Gebirge gelaufen, hat aber Spaß gemacht! Hinterher haben wir uns aufgrund des schlechten Wetters (Regen) gegen den Strand entschieden und uns schon früh auf den Rückweg nach Melbourne gemacht. Hier habe ich dann noch weiter ein paar Kleinigkeiten erledigt, genauer gesagt noch schnell die letzten Einkäufe erledigt und nun sitzen wir und ich hier noch bei einem Glas Wein. Während ich den Blog schreibe versucht Papa Didgeridoo zu spielen...

Was liegt diese Woche noch an? Morgen muss ich unbedingt mein Sonderthema zu Ende schreiben! Ich hoffe bloß, dass ich das überhaupt noch schreiben muss! Die (Ex-) TSler wissen schon, was ich meine. Meine Ausbildungsabteilung hat sich nämlich in der Zeit, wo wir im Ausland sind, mal eben schnell aufgelöst...

Mittwoch ist Farewell-Lunch mit meiner Abteilung und Donnerstag Farewell-Dinner mit Yini und ein paar Arbeitskollegen. Und Freitag flieg ich dann schon zurück! Wird also noch eine anstrengende und hoffentlich auch tolle letzte Woche in Melbourne!

Superstars

(verfasst am 20.11.2007)

Es war gestern ganz nett in der Cocktail-Bar. Ein richtiges Frustsaufen wurde es natürlich nicht, schließlich musste ich heute wieder arbeiten. Aber Spaß hatten wir auf jeden Fall! Und heute war ich nach der Arbeit mit Frank noch im Biergarten, war richtig schön gemütlich! Wir saßen dort bei strahlendem Sonnenschein, aßen Pommes und Bratwurst und tranken Weizen. Gut, dass Weizen wurde in 250ml Caipi-Gläser ausgeschenkt, aber man kann eben nicht alles haben und alles andere war perfekt! Auf dem Weg dorthin sind wir noch durch den Albert Park gefahren. Das ist dort, wo ein mal im Jahr das Formel 1 Rennen stattfindet. Cool, oder?! Urs kann sich schon freuen, denn im März guck ich mir das mit ihm an und dann kann ich ihn mit „Guck mal, da war ich schon!“ Kommentaren nerven!

Jetzt wird es aber Zeit, dass ich endlich von Helges und meinem Sonntag in Sydney berichte, denn auch der war super! (Falls ihr jetzt denkt ich habe hier nur tolle Tage stimmt das nicht ganz. Am Montag war ich nach nur zwei Stunden schlaf schon ziemlich verpeilt auf der Arbeit und mich hat alles super genervt. Und auch der Donnerstag mit der Präsentation war nicht ganz mein Tag.) Der Sonntag war aber definitiv einer der besten Tage hier in Australien:

Auf das Frühstück in unserem Backpackers verzichteten Helge und ich lieber (Cornflakes mit Milch) und gingen stattdessen richtig nobel im QVB (Queen Victoria Building), einer ganz feinen Einkaufsgalerie frühstücken – hmm, das war lecker! Danach waren wir gestärkt genug um uns unter die an der Straße wartenden Menschen zu mischen. Die Christmas-Parade sollte dort nämlich gleich vorbei marschieren. Und auf die Weihnachtsparade der größten Stadt Australiens waren wir natürlich sehr gespannt! Tja, sie war dann aber eine große Enttäuschung! Wirklich, einen so schlechten Umzug hab ich eigentlich noch nie gesehen – und ich hab schon so einige Schützenfestumzüge erlebt... Es war tatsächlich ein Werbelaufen für verschiedene Organisationen. Z.B. hatte sich die erste Gruppe gleich als Sterne verkleidet, da hatte ich im Grunde schon genug. Ich dachte ich sehe den Weihnachtsmann! Viele Menschen warteten wirklich eineinhalb Stunden an der Straße, um einen Platz ganz vorne zu haben – unglaublich!

Wir sind dann ziemlich schnell weitergegangen, wieder Richtung Hafen. Ja, was soll ich sagen: Hafen, Fähre, Harbour Bridge, Sydney Opera House... Sicherlich reicht ein Wochenende wirklich nicht aus, um eine Stadt wie Sydney kennen zu lernen. Aber zumindest auf den ersten Blick gibt es nicht mehr Sehenswürdigkeiten. War aber auch ganz gut so, denn Fotos hatten wir bereits Samstag genug geschossen und so konnten wir denn Sonntag einfach auf uns zu kommen lassen. Natürlich wäre auch ein Tag an einem von Sydneys berühmten Stränden Bondi oder Manly wunderbar gewesen, aber dazu war unsere Zeit leider zu knapp. Wir hatten uns etwas anderes vorgenommen: Da am Sonntag in Sydney erst vor und dann in der Oper das Finale von „Australien Idol“, also Deutschland sucht den Superstar in Australien stattfand überlegten wir uns, uns das ein bisschen anzuhören. Leider war die Außenbühne weiträumig abgesperrt und auch alles voller Menschen, so dass wir nicht wirklich etwas sehen konnten. Zum Trost kaufte Helge und aber ein Bier und wir setzen uns ans Ufer und beobachteten die Menschen. Als das Bier leer war wollten wir aber doch noch versuchen etwas näher ans Geschehen heranzukommen. Letztendlich stellten wir uns zwischen Außenbühne und Oper an die Absperrung, da wir schließlich nichts besseres Vorhatten und uns überlegten, dass die „Stars“ hier früher oder später, auf ihrem Weg von der Außenbühne in die Oper, vorbeikommen müssten. Tja und was dann passierte war schon unglaublich: ein Mädel mit „Australien Idol“ Ausweis kam zu Helge und mit und fragte uns, ob wir ein „Pair“ seien. Was ist nun die korrekte Übersetzung von Pair? Helge sagte auf jeden Fall „nein“ und unsere Chance auf ein Treffen mit dem Superstar (oder was auch immer) war dahin, dachten wir. Aber paar Minuten später kam eine weitere Idol-Assistentin auf uns zu – und schenkte uns zwei Eintrittskarten für das Australien-Idol-Finale im Sydney Opera House!!!!!!! Plötzlich waren der Helge und ich also mitten drin im Geschehen! Natürlich waren wir in unseren kurzen Hosen total underdressed zwischen den ganzen australischen Stars in der Oper. Aber wo, wenn nicht beim „Australien Idol“ macht absolut unpassende Kleidung weniger aus? Wir mischten uns also unter die Highsociety Sydneys und genossen den Abend – und zwar in der 7. Reihe! Hatte ich erwähnt dass wir nachmittags nicht in der Oper waren, weil uns der Eintritt in Höhe von 26 AUD oder so zu teuer war? :-P Nun saßen wir im Sydney Opera House, bei Musik, in der 7. Reihe, zwischen lauter berühmten Leuten, mit Lionel Richie als Special-Guest, ohne etwas bezahlen zu müssen und konnten uns die Show ansehen. Geil! Idol wurde übrigens das Mädel (Nat), nicht der Junge (Matt).

Und wir mit unseren Karten noch ein weiteres mal Glück: wir hatten nämlich richtige! Neben uns saßen ein paar Jungs und Mädels, die einen Ausweis mit der Aufschrift „Seat-Warmer“ um den Hals trugen. Deren Aufgabe war es einfache den Platz auszufüllen, damit den Fernsehzuschauern eine volle Oper gezeigt werden konnte. Wenn dann die eigentlichen Stars oder wer auch immer kam, mussten sie gehen... Ist das nicht gemein?! Helge und ich hatten zum Glück richtige Tickets und nicht nur deshalb ein wunderbares Wochenende in Sydney!

Freitag, 30. November 2007

Sydney mit Helge

Wir haben die Präsentation hinter uns, endlich!! Gut, super klasse fand ich’s nicht gerade, vor allem nicht die Fragerunde hinterher, aber wenigstens haben wir es jetzt erledigt. Ich meine diese Dinge (Asset Management) kann ich schon auf Deutsch kaum erklären aber auf Englisch??! Da fehlen mir echt die Vokabeln! Da es nun aber überstanden ist hab ich endlich Zeit von Helges und meinem Wochenende in Sydney zu berichten, das war nämlich super klasse!

Helge und ich haben uns also am Samstagmorgen in Sydney getroffen. Auf dem Weg vom Flughafen zum Backpackers konnten wir schon einen ersten Eindruck von der Stadt gewinnen, denn unser „Hotel“ war so ziemlich das letzte auf der Liste. Aber bei dem Berliner Busfahrer, zumindest war er so „freundlich“ wie ein Berliner Busfahrer, haben wir uns doch gleich wie zu Hause gefühlt... Unsere Unterkunft war okay. Das Zimmer war für den Preis und die Lage (Kings Kross) voll in Ordnung. Der kleine Dusche-Toilette-Raum (eine Dusche!) war wirklich nicht so geil, vor allem, da wir ihn mit der ganzen Etage teilen mussten, aber für zwei Tage auch ausreichend. Und außerdem wollten wir unsere Zeit in Sydney ja auch nicht im Backpackers verbringen. Gut war auf jeden Fall, dass wir alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen konnten. Helge hat seine Sache mit der Unterkunft also insgesamt gut gemacht, sehr viel besser auf jeden Fall als an der Great-Ocean-Road :) Samstag morgen machten wir uns also auf den Weg zum Hafen (Darling Harbour) und fuhren von dort mit der Fähre Richtung Harbour Bridge und Opera House. Die Sache mit der Fähre war eine wirklich gute Idee, denn so sahen wir die zwei Hauptattraktionen der Stadt vom Wasser aus und das war wirklich klasse! Erst tauchte die Brücke vor uns auf und kurze Zeit später sahen wir auch die Oper, wirklich hübsch! Man gut, dass es heutzutage Digitalkameras gibt, denn sonst wären das schon so zehn 24+3-Filme gewesen...

Papa, der sich vor etwa drei Wochen mit dem Auto auf den Weg von Brisbane Richtung Melbourne gemacht hatte, war an diesem Wochenende auch gerade in Sydney. Als ich ihn also anrief und fragte wo er gerade ist, was meint ihr wohl was er da sagte... Wir trafen uns also etwa 30 Sekunden später an der Oper. Später lud Papa uns noch auf ein Maß im Löwenbräu ein. Das war lustig: Ich hab mir sehr umständlich bei der australischen Bedienung ein Alster („Beer with lemon ähh Sprite...“) bestellt und die deutsche Kellnerin stellt mir dann ein „Radler“ auf den Tisch.

Auf dem Rückweg sahen wir uns die Stadt noch im Dunkeln von der Harbour-Bridge an, auch das war sehr beeindruckend. Als Helge und ich dann endlich wieder im Backpackers ankamen war es bereits zehn. Das ist für einen Samstagabend in Sydney zwar nicht spät, aber da wir uns ja schon um vier auf den Weg zum Flughafen gemacht hatten waren wir recht kaputt. Trotzdem wollten wir noch in der Irish-Pub an der Ecke, in dem es ein Pint für 5 Bucks (3 Euro) gab. Wir gingen also nur kurz ins Hotel um „unsere Sachen wegzubringen und eine kurze Pause einzulegen“. Tja, als ich um elf aufwachte fragte ich Helge noch mal, ob wir noch los wollten. Er sagte im Halbschlaf zwar ja, aber dabei blieb es dann auch.

Soviel also erst mal zum Samstag in Sydney. Sonntag ist noch so einiges passiert, aber davon berichte ich später. Falls ihr neugierig seit, guckt doch schon mal bei Helge, ich glaube der hat seinen Eintrag schon verfasst. Ich muss mich nun endlich fertig machen, wir wollen nämlich noch zur Ladies Night – wird wohl so eine Mischung aus Frustsaufen und Feiern ;-)

Donnerstag, 22. November 2007

Pinguinparade

So, heute also ein bisschen was zu den super süßen Little Penguins, die wir am Sonntag auf Phillip Island gesehen haben und die ich letzte Woche auch schon ein Mal in Melbourne am Strand entdeckt hatte. Auf Deutsch heißen sie wohl Zwergpinguine, wenn man Wiki glauben kann. Auf Phillip Island kommen jeden Abend bei Sonnenuntergang Hunderte von diesen kleinen Pinguinen aus dem Meer und gehen zu ihren Schlafplätzen an Land. Damit sie dabei nicht von den, Touristenmassen gestört werden, ist der Strand teilweise abgesperrt und eine Tribüne für die „Zuschauer“ aufgebaut. Dort saßen wir auch, mit unzähligen weiteren, hauptsächlich asiatischen Touristen und warteten auf die „Little Pinguins“. Das Warten allein war schon den Eintritt (18 Bucks 11 Euro) wert. Ich hatte nämlich eine kleine australische Familie hinter mir und der Sohn, ich denke so 5 Jahre alt, wollte glaube ich nicht länger warten: „Dad, when do the penguins come?“ „Soon.“ „Very soon?“ “Yes.” (Es war noch eine halbe Stunde Zeit!) Eine Minute später: “Mummy, when do the penguins come?” “Soon, darling.” Wieder eine Minute später: “Dad…” Ich fands so lustig! Wenn das ganze auf Deutsch abgelaufen wäre, hätte mich der Junge wahrscheinlich super genervt, aber so fand ich es nur witzig. Als die Pinguine dann endlich kamen war er super enttäuscht und wollte sie sich gar nicht angucken, weil sie nur so klein waren... 
Um halb neun ging es also los. Die ersten Pinguine tauchten im Wasser auf. Aber denkt jetzt nicht, die kamen schnurstracks aus dem Wasser. Nee, echt nicht! Die erste Gruppe Pinguine kam an Land, watschelte fünf Schritte in Richtung Dünen – und kehrte dann um. Die Jungs hatten sich überlegt erst noch mal ne Runde im Wasser zu schwimmen. Zweiter Versuch: klappte auch nicht. Bis tatsächlich alle Little Penguins den Strand überquert hatte waren 50 Minuten vergangen! Dass sich die Pinguine bei ihrer „Parade“ so viel Zeit ließen machte die ganze Sache noch viel toller! Aber als die Pinguine dann endlich alle aus dem Wasser waren, war der Spaß noch nicht vorbei. Dann konnte man sie nämlich vom Weg zurück zum Parkplatz aus, noch in den Dünen zu ihren Schlafplätzen laufen sehen. Das war fast noch besser, denn dort waren wir viel näher an ihnen dran. Die kleinen Pinguine liefen direkt am Weg entlang und da alles gut beleuchtet war, waren sie wirklich gut zu beobachten. Das Schild auf dem Foto stand übrigens auch auf dem Weg zum Parkplatz! Die Pinguinparade hat sich wirklich gelohnt, so klasse hätte ich mir das Ganze gar nicht vorgestellt! Insgesamt hatten wir wirklich ein super Wochenende!

Gut, dass das Wochenende so toll war, den die Arbeit ist im Moment super anstrengend, obwohl es im Büro eigentlich immer super lustig ist. Yini und ich sind neben der eigentlichen Arbeit nämlich immer noch mit der blöden Englischpräsentation beschäftigt. Ich mag Präsentationen ja schon auf Deutsch gar nicht, aber da kann ich wenigstens das, was ich sagen will, auch sagen...
... Na ja, wird schon...

Mittwoch, 21. November 2007

Babykoalas und eine Streichelwiese mit Kängurus

Ihr Lieben, das Wochenende war super!

Da in der Woche nicht so viel passiert ist, ich hatte Bauchweh und bin deshalb früh schlafen gegangen, beginne ich gleich mal mit dem Wochenende. Da haben wir nämlich umso mehr unternommen. In der Nacht auf Freitag kam Yinans Freundin Lina an. Sie guckt sich die nächsten zwei Wochen Melbourne an und fliegt dann mit Yini ein paar Tage nach Sydney. Nicht schlecht, finde ich! Deshalb haben wir uns am Freitag ein wenig die Stadt angeschaut und auch dieses Foto gemacht. All zu lang blieben wir Freitag aber nicht weg, denn Samstag morgen wollten wir früh nach Sovereign Hill. Das ist eine restaurierte Goldgräberstadt, die gemäß Reiseführer zu einer der Hauptattraktionen in Victoria zählt. Tja, war ganz nett, schicke alte Gebäude. Aber so super wars jetzt auch nicht. Mit Abstand am Besten war meiner Meinung nach, als wir beim Gießen eines Goldbarren zugesehen haben. Das war schon richtig beindruckend! Aber ich glaube, wenn ich in der Bank nicht mal Gold verkauft hätte, hätte ich es auch nur halb so cool gefunden. Yini und Lina fanden es glaube ich weniger spannend. Aber die Goldgräberstadt war ja zum Glück nicht unser einziges Ziel am Samstag. Gleich in der Nähe gibt es nämlich den Ballarat Wildlife Park und hier war es richtig klasse! Das ist so eine Mischung aus einem kleinen Zoo und vielleicht der Streichelwiese aus dem Freizeitpark in Sottrum, wo ausschließlich einheimische Tiere leben. Direkt am Eingang saß gleich das erste Känguru... Um es kurz zu machen: im Laufe des Nachmittags streichelten wir eine Schlange, einen Babykoala und mehrerer Kängurus und sahen außerdem noch zwei Wombats, ein Echidna (dieser kleine Igel, den wir auch schon an der Great Ocean Road gesehen hatten) einen riesen Adler und mehrere Emus. Das war wirklich super! Die Kängurus waren total zutraulich, wie die Ziegen bei uns in den Streichelzoos und richtig enttäuscht wenn sie merkten, dass wir keine von diesen Papiertüten mit Futter darin hatten. Stellt euch das mal vor, eine Streichelwiese mit Kängurus, das kann ich immer noch kaum glauben!

Für den Sonntag hatten wir mit Phil, dem Praktikanten aus Berlin, einen Ausflug nach Phillip Island, eine Insel eineinhalb Stunden von Melbourne entfernt, geplant. Wir wollten dort baden, surfen und Zwergpinguine anschauen. Als wir aber morgens pünktlich um sieben aufstanden, gewitterte es. So viel der Ausflug also (erst mal) in Wasser. Plan B war der Besuch des Melbourne Museums. Bis jetzt hatten weder Yini noch ich es nämlich geschafft uns das mal anzusehen. Da Helge aber schon dort war und es ihm richtig gut gefallen hatte, gingen wir Sonntagmorgen also auch hin. Die haben dort richtig interessante Dinge: einheimische (ausgestopfte) Tiere, Insekten, eine Ausstellung über den menschlichen Körper und über die Fortpflanzung, einen Mini-Regenwald... Ich war gerade dabei mir die australischen Tiere anzusehen, als Yini mir sagte wir müssten los, da wir aufgrund des inzwischen schönen Wetters nun doch noch nach Phillip Island fahren wollten. Dort kamen wir dann um drei Uhr an und sind direkt zum Strand gefahren. Es war mittlerweile richtig heiß! Yini und Phil liehen sich ein Surfbrett, ich ging baden und Lina machte es sich am Strand gemütlich. Das Wasser war im Gegensatz zu Brisbane richtig kalt, aber dafür waren die Wellen noch um einiges Höher! Ich habe in meinem Leben noch nie so riesig hohe Wellen gesehen, unglaublich!

Doch der Tag war noch nicht vorbei. Bei Sonnenuntergang wollten wir uns auf der Insel noch die „Pinguinparade“ ansehen. Das ist ein weiteres Highlight in Victoria. Leider komme ich heute nicht mehr dazu, Euch hiervon zu berichten. Es ist schon wieder nach elf, ich bin total müde und muss morgen, wie wahrscheinlich jeder, früh aufstehen. Über die Pinguinparade schreibe ich also in den nächsten Tagen. Ach und wo wir gerade bei den Pinguinen sind: danke für Eure coolen Kommentare zum letzten Blog, ich hab mich wie immer riesig gefreut!

Dienstag, 13. November 2007

Cya Brisbane, cheers Melbourne!

Hallo Ihr Lieben!

Es ist inzwischen schon über eine Woche her, dass ich das letzte mal Blog geschrieben habe. Was ist seit dem passiert? Mein Urlaub ist vorbei und bin ich wieder zurück in Melbourne.

Die letzten Tage in Brisbane verliefen sehr ruhig. Am Samstag hatten Papa und Lothar noch einmal zum Puffer essen eingeladen. Wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag und einen vergnügten Abend: Da muss ich doch erst bis nach Australien Reisen um meinen ersten (und letzten) Friesengeist zu trinken!

Sonntag besuchten wir Ingrids Freundin Lynne, eine super liebe Australierin, Montag fuhren Papa und ich noch einmal nach Stradebroke Island, weil es und dort beim ersten mal so gut gefallen hatte und am Dienstagnachmittag ging schon mein Flug zurück nach Melbourne. Auf dem Weg zum Flughafen mussten wir allerdings noch einen Kneipenstop einlegen, schließlich war MELBOURNE CUP! Der Melbourne Cup, für alle die, die tatsächlich nicht wissen was das ist ;-) ist DAS Pferderennen in Australien und auch der Grund, weshalb ich Dienstag überhaupt frei hatte. Es ist tatsächlich so, dass in ganz Melbourne und ich schätze sogar in ganz Victoria, am Dienstag aufgrund des Pferderennens Feiertag war (das Rennen dauerte etwa 10 Minuten)! Nicht schlecht, was?! Aber auch in Brisbane und ich nehme an in ganz Australien arbeitete um 14 Uhr keiner, stattdessen waren die Pubs voll bis oben hin! Wir besorgten uns also ein Bier und ein Wettlos und warteten auf das Rennen. ordentlich zu wetten geht bei den Aussies nämlich keine Sportveranstaltung über die Bühne. Mit 5 AUD Einsatz hatten wir die Chance auf 60 AUD. Aber leider hatten wir kein Losglück: Ingrids Pferd wurde schon vor dem Rennen disqualifiziert und auch meins kam erst relativ spät ins Ziel. Naja, war auf jeden Fall lustig, auch wenn ich die ganze Aufregung wegen eines Pferderennens als Nicht-Australier schon ein wenig übertrieben fand. Mein Arbeitskollege Peter, der mit dem ich beim AC/DC-Revival-Concert war, hatte mehr Glück als wir: er gewann mit 30 AUD Einsatz 500 AUD (etwa 330 Euro)!

Seit Dienstagabend bin ich also wieder in Melbourne. Und am Mittwochabend aß ich das erste mal wieder asiatisch: Nudelsuppe beim Thailänder. War wieder sehr lecker! Allerdings war das Essen bei Ingrid in Brisbane sogar noch ein wenig besser! Donnerstag feierten wir den Abschied meines Arbeitskollegen Harinder. Er ist Inder und hat die nächsten eineinhalb Monate Urlaub, weil er in Indien heiratet. Angeblich ist das eine arrangierte Hochzeit und angeblich hat er die Braut erst einmal gesehen. Ich dachte, so was gibt’s nur im Film?! Aber ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob das überhaupt stimmt und außerdem ist er super glücklich und ganz doll aufgeregt – total süß! Wir feierten seinen Abschied in einem indischen Restaurant... Drei der fünf Anwesenden (auf dem Foto: Harinder, ich, Frank, Yinan und Kathrina) waren vorher allerdings mehr als skeptisch wegen des Essens. Aber es hat richtig lecker geschmeckt! Viel viel besser als der Imbiss-Inder bei uns um die Ecke. Man gut, dass wir mitgegangen sind, ich hätte doch sonst in meinem ganzen Leben kein Indisch mehr gegessen! Ist echt schade, dass Harinder jetzt nicht mehr neben mir sitzt, es war immer super lustig mit ihm!

Dieses Wochenende ist Yini nach Brisbane geflogen um Helge zu besuchen. Ich hatte für das Wochenende nichts besonderes geplant, sondern wollte einfach zwei gemütliche Tage in Melbourne verbringen. Samstag morgen bin ich ganz früh aufgestanden und zum Queen Victoria Market gegangen. Das ist dieser riesengroße Markt, auf dem ich am ersten Wochenende in Melbourne schon mal war. Der hatte mir damals so gut gefallen, dass ich noch mal ganz in Ruhe dort entlang schlendern wollte. Dank meines super tollen Orientierungssinns habe ich aber glaube ich trotzdem einige Stände fünf mal gesehen und ich befürchte fast ein paar auch gar nicht... Naja, was soll, der Markt ist echt toll und ich habe auch etwas gekauft: EIN DIDGERIDOO!! Cool, oder?! Ich bin immer noch ganz begeistert! Mein Didgeridoo ist das schönste der Welt! Ich hab auch schon ein bisschen geübt. Das Problem ist nur, dass ich zwar schon den richtigen Ton heraus bekomme (glaube ich), aber nur für etwa 3 Sekunden, dann hab ich keine Luft mehr. Tja, da muss ich wohl noch ein wenig weiterüben... Das Foto zeigt übrigens den Künstler, während er gerade auf meinem Didgeridoo spielt. Er hat auch das Kleid für Miss World oder Universum (oder so) 2007 designet, gut was?!

Meine Freude gestern wurde allerdings ein wenig getrübt, denn als ich nach Hause kam hatte ich einen Brief von der Polizei: Ich war damals auf der Great Ocean Road zu schnell gefahren und zwar genau 7km/h. Von den 7 km/h wurden mir noch 3 Toleranz oder was auch immer abgezogen so dass ich noch 4km/h (74 statt 70 km/h) zu schnell war. Und nun ratet, was mich der Spaß kostet! ...138 AUD + 38,50 AUD Bearbeitungsgebühr von Europcar, das macht 180 AUD, das macht etwa 115 Euro!!!!! Das ist heftig, oder?! Und vor allem ist das das erste Ticket in meinem ganzen Leben, in Deutschland musste ich noch nie bezahlen, weil ich zu schnell war! Zusammen mit der Hose, die ich mir am Freitag gekauft habe und dem Didgeridoo, war das ein ziemlich teures Wochenende!

Das Wetter hier in Melbourne wird immer besser. Aber auch die Weihnachtsdekoration in der Stadt wird täglich mehr. Das ist schon verrückt: es ist hier Frühling, fast Sommer und trotzdem rückt Weihnachten immer näher! Gestern haben sie einen riesengroßen geschmückten Tannenbaum aufgestellt und ich bin in kurzer Hose daran vorbei gelaufen. Heute bin ich wegen des guten Wetters auch zum Strand (St. Kilda Beach) gefahren. Der andere Grund war, dass dort Sonntags immer Kunstmarkt ist (keine Bilder, sondern Schmuck und so). Ich liebe Märkte! Und dort am Strand, zwischen ein paar Felsen, habe ich dann doch tatsächlich zwei kleine Pinguine gesehen! Es gibt in der Umgebung von Melbourne nämlich so eine Mini-Pinguinart. Ich hätte aber nie gedacht, dass man die so einfach sieht! Voll cool! Die saßen da einfach zwischen den Felsen und haben gebrütet! Mal gucken, nach Sonnenuntergang sollen die ganzen Pinguine aus dem Meer kommen und zu ihren Schlafplätzen gehen. Da werde ich wohl abends mal hinfahren und mir das ganze anschauen!

So, der Eintrag ist diesmal ganz schön lang geworden. Aber ich hatte ja auch lange nicht mehr geschrieben und letztendlich waren die letzten Tage wieder ganz schön ereignisreich!

Liebe Grüße nach Hause,

Maren

Samstag, 3. November 2007

Brisbane und seine Inseln

Schön warm hier in Brisbane, sag ich Euch! Ich hab gerade schön auf der Terrasse gefrühstückt und wollte dann eigentlich gleich anfangen den Blog zu schreiben. War mir dann aber viel zu heiß und deshalb bin ich erst noch einmal schnell in den Pool gesprungen. Jetzt, so schön nass, ist das alles doch viel angenehmer!

So, meine Erlebnisse in dieser Woche: Dienstag war ich mit Papa und Ingrid in Brisbane! Hier schnell ein paar Daten: Brisbane ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland und hat 1,7 Mio. Einwohner. Ist wirklich hübsch dort! Der Brisbane River fließt einmal durch die Stadt und man kann daher schön am Wasser lang gehen, die Boote bestaunen, die Sonne genießen, Fotos schießen… Haben wir natürlich auch alles gemacht! Und in einem Aborigine Geschäft waren wir. Ich wollte nämlich mal sehen, was die Didgeridoos so kosten (diese Alphörner, auf denen die Ureinwohner spielen). Waren recht teuer... Aber der Verkäufer, ein ganz netter, junger Australier, hat darauf gespielt und da war ich schon ziemlich beeindruckt. Der hat uns dann auch gezeigt, wie man theoretisch Töne heraus bekommt. Ist aber nicht so einfach. Papa und ich müssen das noch ein bisschen üben! Insgesamt hat Helge mit Brisbane schon ziemlich Glück gehabt, auch wenn ich glaube, dass es mir hier zum Arbeiten viel zu heiß wäre.

Am Mittwoch sind Papa und ich nach Moreton Island gefahren. Das ist eine Insel vor Brisbane, die komplett aus Sand besteht. Sie ist also ähnlich wie Fraser Island, nur nicht so groß, nicht so weit weg und vor allem nicht so touristisch. Dafür aber von, vermutlich genauso, glasklarem, türkisfarbenem Wasser umgeben, wunderschön! Da man dort nur mit einem 4-Wheel-Drive (Fahrzeug mit Allradantrieb) vorankommt und wir das nicht haben, hatten wir uns im Internet einen Campingplatz gleich am Fähranleger ausgesucht. Den haben wir dann aber erstmal nicht gefunden, bis wir merkten, dass wir bereits dort waren. Der Campinglatz war einfach ein markierter Bereich am Strand, auf dem man zelten darf. Außer ein paar Grenzpfosten und einem Toilettenwagen gab es gar nichts! Noch nicht mal andere Camper, wenn man von den zwei anderen Zelten jeweils 200 Meter links und rechts von uns absieht. Das war schon nicht schlecht! Habt ihr schon mal einfach so am Strand gezeltet? Also ich bisher nicht. Obwohl mich die ganzen (giftigen) Tiere, die es dort vermutlich gibt, schon ein wenig beunruhigt haben. Wir haben den ganzen Tag am Strand verbracht und abends haben wir uns die Delphinfütterung im Ort Tangalooma angesehen: Wild lebende Delphine kommen dort jeden Abend an den Strand und werden mit Fisch gefüttert! Acht Stück haben wir gesehen. Wenn man dort am Strand steht und plötzlich kommen die Tiere angeschwommen, dann ist das schon was anderes als die Delphinfütterung im Zoo oder im Heidepark! Die bekommen dort aber nicht ihre Tagesration an Fisch, sondern nur 10-20%. Läuft also alles sehr vernünftig ab, so weit ich das beurteilen kann. Für den nächsten Tag hatten Papa und ich einen Ausflug zu einer riesigen Sanddüne gebucht. Wir heizten also in unserem 4-Wheel-Bus mit etwa 20 anderen Abenteurerlustigen durch den Sand zur Düne „The Dessert“ (einfallsreicher Name, was?!). Dort bekamen wir dann alle ein Brett, wachsten das ein, wanderten den Sandberg hoch, legten uns oben aufs Brett und rodelten dann hinunter! Okay, das hört sich jetzt bestimmt ziemlich bescheuert an, aber es war super! Die haben hier eben keinen Schnee und müssen sich deshalb was anderes ausdenken…

Gestern, am Freitag, waren Papa und ich wieder auf einer Insel vor Cleveland: Coochie Island. Es gibt hier in der Nähe viele Inseln… Coochie ist nur ein ganz kleines Eiland, die Überfahrt dauerte nur 10 Minuten, aber es war auch hier klasse! Wir sind einmal um die komplette Insel gelaufen und haben dabei ganz viele hübsche Muscheln gefunden. Und auch hier waren wir wieder fast ganz alleine am Strand. Abends sind wir noch mit Ingrid in ein Cafe gefahren. Dort treffen sich einmal im Monat alle Deutschen und Australier zum Deutsch sprechen. Kam Papa und mir natürlich sehr gelegen… Da die hier nicht überall Lizenzen zum Alkoholausschank haben, durften/mussten wir unser eigenes Bier mitbringen. Gut, wir haben dabei nicht so viel gespart, weil das Bier hier auch im Spirituosenladen super teuer ist. Aber insgesamt war es doch günstiger als die 7 AUD (etwa 4,50 Euro) in den Kneipen und Clubs in Melbourne.

So, inzwischen ist mir wieder ziemlich warm geworden. Ich denke, ich sollte noch eine runde im Pool schwimmen. Das Meer ist leider gerade nicht da, auch in Australien gibt es Ebbe und Flut…

Montag, 29. Oktober 2007

Regenwaldtouren und Küste

So lässt es sich leben! Ich sitze hier bei Ingrid und Lothar auf der Terrasse, gucke aufs Meer, trinke Kaffee und esse Schwarzwälderkirschtorte!

Ich lasse meinen Bericht mal am Freitag beginnen. Pünktlich um sieben sind Ingrid Papa und ich Richtung Süden aufgebrochen. Unser Ziel war O’Reillys im Lamington National Park (wie gesagt, überlest die Namen einfach). Hier gibt es super zahme Papageien (King Parrots), die uns aus der Hand gefressen haben! Und ich rede hier nicht von ein oder zwei Papageien, sondern von 20 bis 30 Stück! Sofort als wir das Futter herausgeholt hatten, kamen sie uns setzten sich auf unsere Arme, Hände und sogar auf unseren Kopf. Vor lauter Vögeln hab ich dann auch den Brushturkey (Truthahn) übersehen, der ebenfalls hungrig war und mich erstmal schön in den Finger gepickt hat. Nadja, war trotzdem super! Von dort sind wir weiter in den Regenwald gewandert. Hier haben wir noch mehr einheimische Tiere gesehen: Gleich nach ein paar Metern entdeckten wir ein kleines Waldkänguru (Bilby) – total niedlich und auch ziemlich selten – und später noch eine Eidechse. Nach ein paar Minuten erreichten wir eine Hängebrücke, von der aus man oben entlang der Baumwipfel laufen kann, versteht ihr wie ich das meine? Die Aussicht hier oben ist echt klasse!

Unser Ausflug war hier aber noch lange nicht vorbei. Vom Regenwald aus fuhren wir Richtung Osten zur Gold Coast nach Surfers Paradise! Habt ihr schon mal davon gehört? Das ist ein ganz bekanntes Ausflugsziel an der australischen Ostküste. Wie schon an der Sunshine Coast, wo Papa und ich Anfang der Woche waren, gibt es auch hier super schöne Strände, glasklares Wasser und riesige Wellen. Die Wellen haben Papa und mich ein paar Mal ganz schön umgehauen! Papa und ich hätten uns anschließend wohl auf den Rückweg gemacht, aber zum Glück war Ingrid ja mit und so sind wir erst noch einmal einkaufen gegangen :-) Sie und ich haben uns jeweils zwei T-Shirts gekauft, ganz schick! Wieder zu Hause haben wir uns es noch mit einem Gläschen Wein gemütlich gemacht – insgesamt ein sehr schöner Tag!

Für Sonntag war bereits der nächste Ausflug geplant. Diesmal fuhren wir drei und Lothar in den Norden von Brisbane nach Mount Glorious. Nach der einstündigen Fahrt, wir mussten einmal quer durch Brisbane, stärkten wir uns erstmal mit einer Tasse Kaffee. Dann ging es los in den Regenwald. Diesmal war ein Wasserfall unser Ziel. Der war dann leider nicht ganz so beeindruckend, da es lange nicht geregnet hatte und dem Wasserfall das Wasser fehlte. Dafür konnten wir dort aber ein bisschen lang kraxeln und sind dabei auf eine recht dicke Schlange (Carpet Snake) gestoßen! Zum Glück hat sie geschlafen. Genau hinter der Stelle, an der Papa und ich auf dem Foto stehen, ist etwa eine Stunde später übrigens ein Mann abgestürzt - 10 Meter in die Tiefe! Wir haben auf unserem Rückweg nämlich einen Rettungshubschrauber und einen Hubschrauber von Channel 9 gesehen und abends in den Nachrichten berichteten sie dann was passiert war. Das ist heftig, oder?!

Heute ist nicht so schönes Wetter und durch den Regen und die hohe Luftfeuchtigkeit klebt alles ganz schön. Im Norden von Australien (Cairns etc.) soll das in der Regenzeit dauernd so sein. Das ist aber ekelig! Da ist es doch nicht so schlecht, dass ich die meiste Zeit in Melbourne bin. Aber wegen des nassen Wetters komme ich wenigstens dazu, Euch auf dem Laufenden zu halten, ist ja auch nicht schlecht. Papa hat jetzt übrigens auch einen Blog!

Ganz liebe Grüße aus Cleveland!

Wilde Tiere

Ich glaube, ich sollte noch mal eine kleine Erklärung zum letzten Eintrag schreiben: Wir haben die Wale, Delphine und den Rochen/ die Schildkröte natürlich nur von Weitem gesehen! Die Delphine waren mit bloßem Auge schon ganz gut zu beobachten. Von diesem Schildkröten-Rochen-Tier haben wir mehr die Umrisse gesehen. Deshalb sind wir uns bei dessen Identität auch nicht ganz einig. Die Wale, genauer gesagt ihre Schwanzflosse, haben wir nur durchs Fernglas erkannt. Beeindruckend war das alles aber trotzdem!

Alle anderen, nicht im Wasser lebenden Tiere, haben wir aber schon recht nahe zu Gesicht bekommen. Dafür gibt es auch Beweisfotos! Eine richtig dicke Spinne habe ich zum Glück immer noch nicht gesehen :-)

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Traumhafter Urlaub

Viele Grüße aus dem sonnigen Brisbane! Hier ist das Wetter endlich so, wie man es von Australien erwartet! Die Sonne scheint den ganzen Tag, es ist warm (gefühlte 30°C) und wenn ich morgens aufwache und aus dem Fenster gucke sehe ich das Meer! Traumhaft, so wie es im Urlaub sein sollte!

Freitagabend bin ich hier in Cleveland bei Brisbane (Australiens Ostküste) bei Ingrid und Lothar angekommen. Hier werde ich in den nächsten zwei Wochen, wenn ich nicht gerade unterwegs bin, wohnen. Die beiden kommen ursprünglich aus Garmissen bzw. Groß Himstedt (das ist ungefähr da, wo ich zu Hause bin), leben inzwischen aber seit fast 25 Jahren in Australien. Mein Papa, der seit Sommer Rentner ist und im nächsten halben Jahr Brisbane und Umgebung erkunden will, war inzwischen auch gut angekommen und hat mich mit Ingrid und unserem neuen Auto vom Flughafen abgeholt. Nachdem Papa und ich uns am Samstag per Fahrrad den Ort ein bisschen angeguckt hatten, gab’s dann erstmal eine deutsche Delikatesse zum Mittag: Puffer – lecker! Das war nach dem ganzen chinesischen Essen in Melbourne auch mal eine schöne Abwechslung. Sonntag habe ich es mir hier am Pool gemütlich gemacht. Nachmittags sind wir noch zum Hafen und zu einer kleinen Bananenplantage gefahren und haben uns Pelikane, Kängurus und fliegende Füchse (so was wie Fledermäuse) angeschaut.

Montag sind Papa, ich und unser neues Auto per Fähre zur Insel Stradbroke Island gefahren. Hier ist es wirklich traumhaft schön: lange Strände, super klares Wasser, riesig hohe Wellen und teilweise hübsche und richtig gute Surfer! Hier hätte ich locker meinen kompletten Urlaub verbringen können, aber ich hab ja „nur“ zwei Wochen und es gibt noch jede Menge andere tolle Orte, die ich sehen will. Ich musste allerdings schon feststellen, dass Australien wahnsinnig groß ist und ich in meiner kurzen Zeit hier, in der ich ja auch noch arbeiten soll, längst nicht alles was ich mir angucken wollte auch angucken kann. Ich hab mich schon damit abgefunden, dass ich den Ayers Rock nicht sehen werde, aber so wie es aussieht wird das auch mit dem Great Barrier Reef, Fraser Island und dem Outback nichts mehr. SCHADE! Aber so hab ich wenigstens einen Grund noch mal wieder zu kommen :)

Am Dienstag sind Papa und ich dann Richtung Norden aufgebrochen. Zuerst zu den Glass House Mountains, wo wir auch an einer Ananas-Farm vorbeigekommen sind. Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wie Ananas überhaupt wachsen? Es gibt nämlich keine Ananasbäume! Die wachsen am Boden! Von hier aus sind wir weiter in den Regenwald gefahren (Kondalilla National Park). Hier konnten wir direkt im Regenwald in einem kleinen See unter einem Wasserfall baden – wie im Film! Als ich mich allerdings an eine Liane gehängt habe wäre ich beinahen abgestürzt und Papa musste mich retten… Übernachtet haben wir dann in Mapleton auf einem Campingplatz in unserem Auto, weil wir zu faul waren das Zelt aufzubauen. Hat aber gut geklappt und war auch nicht all zu eng. Ach so, die ganzen Ortsnamen sagen auch wahrscheinlich nichts, macht aber auch nichts! Das ist mehr für mich, damit ich später noch weiß, wo wir überall gewesen sind. Überlest die Namen, die ihr nicht kennt, einfach! Wir haben dann noch einen Abstecher zum Elanda Point gemacht, von wo aus wir eigentlich per Kanu oder Boot in die Everglades fahren wollten. (Ich hab mich auch gewundert, aber die Everglades gibt’s nicht nur in Florida.) Aber als wir aber da waren haben wir uns überlegt, dass wir auch auf der Innerste Kanu fahren können (okay, ist wahrscheinlich nicht ganz das Gleiche) und dass wir viel lieber an den Strand fahren würden. Das haben wir dann auch gemacht und sind an die Sunshine Coast nach Noosa gefahren. Hier war es wieder super! Erst sind wir ein bisschen an der Küste entlanggelaufen und hier haben wir Delphine, Wale und, da sind wir uns nicht ganz einig, einen Rochen oder eine Schildkröte gesehen (ehrlich jetzt)! Und als wir nicht mehr laufen konnten sind wir in den Pazifik gesprungen! Es macht hier super viel Spaß im Wasser, weil die Wellen so hoch sind und das Wasser so klar und sauber!

Heute, am Donnerstag, sind wir in Cleveland geblieben. Es war nicht ganz so warm, wir sind ein bisschen vorm Haus Schlauchboot gefahren und bei Aldi einkaufen gewesen. Nach der vielen Sonne, an die ich ja nach unserem Sommer nicht ganz so gewöhnt war, war das sehr gut!

Das wären erstmal alle Neuigkeiten von mir. Was es bei Euch so neues gibt könnt ihr mir ja hier auf den Blog (bloß nicht im StudiVZ!) schreiben, okay? Ich freu mich immer riesig über jeden Kommentar!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Thunderstruck

Hallo ihr Lieben!

Yini hat gerade festgestellt, dass wir schon das vierte Wochenende in Melbourne sind! Unglaublich, wie schnell hier die Zeit vergeht! Da die letzte Woche mit dem Feueralarm am Montag und meinem Besuch des Head Offices in Bayswater bei Yini am Donnerstag anstrengend genug war, verbrachten wir insgesamt ein schön ruhiges Wochenende.

Vom Feueralarm am Montag habe ich ja bereits berichtet. Falls ihr noch mehr darüber erfahren wollt guckt mal bei Yini, die hat die Sache ein bisschen ausführlicher beschrieben. Wir haben heute übrigens das erste mal seit letztem Montag wieder getoastet – mit Dunstabzugshaube auf höchster Stufe. Ist zum Glück alles gut gegangen! Am Donnerstag besuchte ich dann unseren Firmenhauptsitz in Australien. Yini arbeitet hier ja jeden Tag, aber ich fand das Gebäude, da ich ja nur unseren Container in Newport gewöhnt bin, riesengroß! Es wäre insgesamt ein sehr schöner Tag gewesen, wenn mein Chef nicht kurz vor Feierabend noch auf die grandiose Idee gekommen wäre, dass wir doch am Ende der Phase mal ne Präsentation auf Englisch halten könnten – grandiose Idee Frank... Er schaffte es aber hinterher die Sache wenigstens ein bisschen gut zu machen, indem er uns nach der Arbeit noch zwei ziemlich gute Aussichtspunkte mit Blick über Melbourne zeigte. Leider war das Wetter ziemlich schlecht und der Ausblick daher nicht ganz so schön :( Also haben wir uns noch einen netten Pub gesucht und den Abend bei Bier und Cider ausklingen lassen.

Samstag wollten wir eigentlich nach Ballarat, dass ist so eine wiederaufgebaute Westernstadt, mit Goldschürfen und allem drum und dran :). Leider war das Wetter so schlecht, dass der Ausflug ins Wasser fiel. Da ich mit Yini hier bin könnt ihr Euch sicherlich vorstellen, was wir statt dessen unternahmen: Wir gingen einkaufen! Und zwar im angeblich größten Shoppingcenter der Südhalbkugel. In Melbourne gibt es mehrere Dinge, die anscheinend größer sind als irgendwo sonst auf der südlichen Hemisphäre?! Na ja, das Einkaufszentrum war schon groß, aber wiederum nicht soooo riesig und es gab die gleichen Geschäfte wie in der Stadt. Vielleicht bin ich von Melbourne in den letzen 4 Wochen auch schon zu sehr verwöhnt worden, was das Einkaufen betrifft. Ich hab auf jeden Fall ein sehr schönes T-Shirt von Billabong erstanden und Yini hat bei Guess richtig zugeschlagen.

Für Samstagabend hatten wir noch nichts geplant, wollten aber auf jeden Fall etwas unternehmen, da wir ja den Freitagabend schon verschlafen hatten. Wir hatten beide keine Idee was wir machen könnten. Allerdings hatte mir mein Kollege Peter Freitag schon vorgeschlagen mit ihm und seinen Kumpels am Samstag wegzugehen und zwar zum AC/DC CELEBRATION CONCERT!!! Freitag hatte ich ihn deshalb eigentlich noch ausgelacht, aber Samstag fand ich die Idee gar nicht mehr so schlecht und machte Yinan daher ganz vorsichtig den Vorschlag. Tja, Yini kannte AC/DC gar nicht, hatte keine bessere Idee und sagte ja! Wir fuhren also mit Peter und einem seiner Freunde nach Tullemarine in eine Kneipe, spielten ein wenig Billard mit seinen Kumpels, tranken Bier und warteten auf die AC/DC-Coverband „Thunderstruck“. Die waren dann auch wirklich super! Ich mag die Musik ja sowieso, aber auch Yini hatte richtig Spaß und wir hatten einen tollen Abend!

Für Sonntag hatten wir uns mal wieder Sightseeing in Melbourne vorgenommen. Wir fuhren zuerst zu den Docklands, das ist ein ganz neuer, ziemlich nobler Stadtteil hier. Yini und ich hatten dann auch richtig Glück: eigentlich zum ersten Mal seit dem wir in Melbourne sind, hatten wir wirklich schönes Wetter! Hoffentlich wird es jetzt endlich Frühling! Bei strahlendem Sonnenschein war unser nächstes Ziel, die Royal Botanic Gardens (wie der Name schon sagt ein Botanischer Garten) natürlich besonders reizvoll. Vom der ganzen Besichtigungstour waren wir hinterher ganz schön fertig und legten daher am Federation Square erst mal eine kurze Cappuccino-Pause ein. Inzwischen hatten wir auch riesigen Hunger und da wir mal wieder etwas neues ausprobieren wollten, sind wir noch zum Inder nebenan gegangen. Tja, also das Brot war lecker und der Reis auch und auch die Mini-Frühlingsrollen als Vorspeise. Das Hauptgericht ging so. Ich war zum Glück super hungrig, so dass es mir nicht ganz so viel ausgemacht hat, dass es eigentlich nicht geschmeckt hat... Naja, machen wir nicht wieder!

Gestern waren wir bei Monika, Yinans deutscher Arbeitskollegin, zum Australienfotos angucken. Sie ist erst seit etwa zwei ein halb Jahren hier, hat aber schon richtig viel von Australien gesehen! Bei den tollen Bildern ist bei mir die Vorfreude auf meinen Urlaub noch gestiegen! Freitag geht es los nach Brisbane, wo ich mich mit meinem Papa treffe. Von dort aus wollen wir dann mit dem Auto ein Stück an der Ostküste entlangfahren. Ich freu mich schon ganz doll! Drückt mir die Daumen, dass es so schön wird wie immer erzählt wird!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

@work

Heute möchte ich endlich erzählen, wie es arbeitstechnisch bei mir aussieht. Schließlich ist die Arbeit der Grund dafür, dass ich überhaupt hier bin. Die Arbeitszeit ist hier relativ fest, ich bin normalerweise ziemlich genau von viertel vor neun bis um fünf im Büro. Ich glaube diese 9 to 5 Jobs sind hier recht beliebt, im Grunde hat hier alles in genau diesem Zeitraum geöffnet und zwar von montags bis freitags. Anscheinend haben die Australier noch nicht bemerkt, dass ein normal arbeitender Mensch im Grunde NIE die Chance hat mal zur Bank oder zur Post zu gehen, die haben nämlich auch samstags nicht auf. Shoppen ist in der Woche ebenfalls kaum möglich, aber dafür haben die Geschäfte am Wochenende geöffnet, was uns natürlich sehr gelegen kommt... Ich fahre immer mit dem Train (S-Bahn) zur Arbeit und brauche etwa 45 Minuten. Da hab ich ziemlich Glück, Yini braucht nämlich weit über eine Stunde. Meine Station, Melbourne Central, ist wirklich hübsch. Wenn ich morgens nicht zu spät dran bin höre ich immer noch das Glockenspiel (siehe Foto) um acht, wirklich entzückend! Auch das Foto mit der Glaskuppel habe ich in Melbourne Central aufgenommen, sieht gut aus, oder?! Im Zug treffe ich auch meistens die beiden anderen Commercials Kathrina und Harinder, mit denen ich hauptsächlich zusammen arbeite. Von Kathrina habe ich ja schon ab und zu mal geschrieben, mit ihr verbringen wir auch außerhalb der Arbeit viel Zeit. Die beiden sind wirklich super nett! Auf dem Weg von der Haltestelle zur Arbeit, etwa 2 Minuten weg :), kommen wir übrigens immer an zwei Schülerlotsen vorbei. Und da ich die beiden einfach super cool finde, habe ich heute morgen erst mal ein Foto von einem der beiden gemacht. So, jetzt habe ich eigentlich die ganze Zeit nur vom Arbeitsweg berichtet, nun endlich zur Arbeit selbst:

Ich glaube ich hab ganz schön Glück gehabt! Ich bin nämlich nicht im Headquarter hier in Melbourne so wie Yini, sondern in einem kleinen Projektbüro untergebracht. Das Büro befindet sich in einem Container und es ist hier alles recht locker. Zum Beispiel die Kleiderordnung: mein Ansprechpartner hatte mir bevor es los ging den Dresscode „Smart Casual“ genannt. Das bedeutet eigentlich Stoffhosen. Aus Mangel an diesen hatte ich aber hauptsächlich Jeans eingepackt und mir überlegt den Rest dann hier zu kaufen. Und? Alles richtig gemacht! Bei mir ist nämlich die ganze Woche Casual Friday und bis auf den ersten Tag hatte ich noch nichts anderes als Jeans an! Und Yini mit ihrem Koffer voller schicker Klamotten? Die hat auch Glück gehabt, darf sich nämlich jeden Tag in Schale werfen! Jeder so, wie er’s mag! Außer Kathrina und mir gibt es hier übrigens noch genau ein weiteres Mädel. Das ist aber kein Problem, da die Jungs alle super lieb sind! Bei mir im Zimmer sind außer den beiden Commercials noch zwei Techniker, Chris und Peter, mit denen es nie langweilig wird. Insgesamt arbeiten im Büro etwa 20 Leute. Peter hat übrigens deutsche Eltern und nutzt meine Anwesenheit dazu, sein Deutsch aufzufrischen. Kommt meinem Wohlbefinden natürlich sehr gelegen, meinen Englischkenntnissen aber leider nicht. Naja was soll’s, mit den anderen spreche ich ja schließlich englisch... also mit fast allen anderen... na also wir arbeiten ja schließlich auch in einem deutschen Unternehmen... ;-)

Meine Aufgabe hier ist es übrigens Harinder und Kathrina bei ihrer Arbeit zu unterstützen, die wiederum Frank, den kaufmännischen Leiter und meinen Chef, entlasten.

Das wär’s erst mal zur Arbeit. Ihr merkt schon, meine Kollegen sind super, mein Chef ist klasse, der technische Leiter ist super nett (beide Deutsche): ich bin auch bei der Arbeit gut aufgehoben!